Bepflanzung, Bonsai, Pflanztöpfe

Anzeige: Bonsai-Eine Schale voller Glück

Bonsais sind kleine Kunstwerke, soviel steht fest. Der Baum ist das Sinnbild des Lebens. Er steht für einen festen Halt und eine starke Verbindung zur Erde. Die Leidenschaft vom Mini-Baum stammt aus dem alten China und hat eine lange Geschichte. Heute liegt das Bäumchen nahezu in jedem Land im Trend.

Wie Sie Ihren Bonsai am besten pflegen und viele weitere Tipps finden Sie in diesem Blog-Artikel!

Bonsai-Ein Bäumchen mit Tradition

Das Wort Bonsai stammt aus dem japanischen und bedeutet so viel wie „Pflanze in einer Schale„. Die sogenannte „Pun-tsai“ Gartenkunst entstand jedoch in China, etwa im Jahre 700 nach Christus. Die Menschen kultivierten damals schon Bäume in kleinen Töpfen um die enge Verbindung vom Menschen zur Natur darzustellen.

Die Zwergbäume können je nach Baumart im Haus oder im Garten gehalten werden. Wichtig ist nur, dass sie in einer Schale stehen und diese die Wuchshöhe bestimmt. Die letztendliche Größe liegt bei etwas zwischen 20 Zentimetern und 12 Metern. Zum Vergleich, der höchste in der Natur gewachsene Baum, ist ein Küstenmammutbaum mit einer Höhe von 115 Metern.

Die größeren Bonsais befinden sich natürlich meist im Außenbereich, da hier ausreichend Platz ist. Wer sich für einen Bonsai entscheidet möchte ihn aber meist wirklich in Miniaturform belassen. So kann er den Menschen über viele Jahrzehnte begleiten und bei guter Pflege sogar an die nächste Generation weitergegeben werden.

Die Kunst des Bonsai stammt aus China
Großer Freiland-Bonsai

Gut zu Wissen! Sie können fast jeden Baum in einem Topf kultivieren. Kleine Obstbäume tragen bei optimalen Voraussetzungen sogar Mini-Früchte.

Fertiger Baum oder Samenkorn?

Wer zum ersten Mal einen Bonsai beheimaten möchte, dem empfehlen wir einen etwas älteren Bonsai. Dieser hat bereits das Gröbste überstanden. Natürlich ist es möglich einen Baum auch aus einem Samen zu ziehen. Allerdings ist der Anfang recht schwierig. Sie müssen mit einer Wartezeit von etwa drei Jahren rechnen, bis ein kleines Bäumchen heranwächst.

Ein fertiger Bonsai ist für den Anfang oft die richtige Wahl!

Die Schale

Das Gefäß des Bonsais ist sein Zuhause. Nicht mehr und nicht weniger. Genau dies sollten Sie beherzigen, wenn Sie ein geeignetes Gefäß für ihn auswählen. Natürlich muss der Topf auch Ihren optischen Ansprüchen entsprechen.

Um einem Bonsai gerecht zu werden sollte das Gefäß daher folgende Eigenschaften erfüllen:

  1. Die Farbe sollte mit dem Baum und gegebenenfalls seinen Blüten harmonieren
  2. Die Schale sollte dezent sein und die Optik des Baumes nicht zu sehr bestimmen
  3. Die Größe des Gefäßes sollte nicht Länger als 2/3 der Baumhöhe betragen
  4. Das Material muss den Bonsai optimal unterstützen
  5. Achten Sie unbedingt auf ein Ablaufloch für Gießwasser
  6. Ein passender Unterteller ist im Haus unerlässlich

Das Material

Oftmals werden für die kleinen Bäume Schalen aus Kunststoff verwendet, diese sind schön leicht und auch preiswert. Sie eignen sich daher auch gut, wenn Sie versuchen ein Bäumchen aus eigenen Samen zu ziehen. Anfangs muss der Baum nämlich relativ häufig umgetopft werden.

Nach einiger Zeit hat Ihr Bonsai aber immer größer werdende Ansprüche, die natürlich befriedigt werden möchten.

Die richtige Schale sorgt für eine tolle Optik und ein langes Leben

Terracotta bringt viele Vorteile

Sie können Ihren Bonsai getrost in ein Gefäß aus Terracotta pflanzen. Das atmungsaktive Material hilft Staunässe zu vermeiden. Außerdem werden die Wurzeln gut belüftet und können so Nährstoffe besser aufnehmen. Terracotta ist es sehr robust und bietet Ihrem Bäumchen einen guten Halt.

Nicht zuletzt spielt auch die Symbolkraft eine wichtige Rolle. Terracotta wird aus Erde gewonnen. Dadurch geben Sie Ihrem Baum ein Stück seiner ursprünglichen Natur zurück.

Beispiele für geeignete Terracotta-Gefäße zu finden auf http://www.terracotta-impruneta.com

Ciotola Liscia – Schlichte Terracotta-​Schale ab 35 cm Außendurchmesser und 12 cm Höhe ( Modell auch mit Fuß vorhanden)
Ciotola chiuso – Terracotta-​Schale ab 40 cm Durchmesser und 11 cm Höhe
Ciotola liscia con Bordo – Schlichte Terracotta-​Schale mit Rand ab 30 cm Durchmesser
Cassetta Bassa – Schlichter niedriger Kasten – Für größere Bonsais geeignet – Maße 70x32x21 cm
Cilindro basso – Niedriger Zylinder- Durchmesser 47 cm Höhe 16 cm

Gut zu Wissen! Der Ficus Bonsai steht im italienischen Crespi und ist der angeblich älteste Bonsai der Welt. Er soll über Eintausend Jahre alt sein. Für uns ein besonderes Merkmal, er steht in einer Terracotta Schale. Wir denken, dies ist kein Zufall!

Die beste Bonsai-Erde

Auch in Puncto Substrat ist der Bonsai ein kleines Sensibelchen. Normale Blumenerde eignet sich für Ihren Baum in keinem Fall. Sie nimmt zu viel Wasser auf und kann zum Faulen der Wurzeln führen.

Bonsai-Erden benötigen eine besondere Nährstoff-Zusammensetzung

Die Mischung machts!

Die Nährstoffe müssen gut gespeichert werden können. Schließlich muss der Miniatur-Baum aus der Schale all seine Kraft zum Wachsen und Gedeihen ziehen. Sie benötigen ein Substrat, das reich an Lavasplit, Sand und Blähton ist. Diese Inhaltstoffe sorgen für eine recht lockere und schnell trocknende Erde.

Da die Bonsai-Kunst in Japan eine lange Tradition hat, ist es wenig verwunderlich, dass geeignetes Substrat oftmals von hier stammt. Die Zusammensetzung des Substrats hängt stark von der verwendeten Baumart ab. Nadelbäume benötigen eine lockere, schnell trocknende Erde. Wohingegen Laubbäume und im Zimmer gehaltene Bäumchen, auf einen guten Wasserspeicher angewiesen sind.

Die Suche beziehungsweise Mischung eines guten Substrates gestaltet sich anfangs recht schwer. Aus dem Grund können Sie auch einfach eine vorgefertigte Basis-Mischung für Bonsais erwerben. Achten Sie einfach auf den Anteil der jeweiligen Inhaltsstoffe und ob sie für Ihren Baum geeignet sind. Meist unterscheiden die Händler bei ihren Substraten ebenfalls nach Nadel.-Und Laubbäumen.

Nadelbäume benötigen eine lockere Erde

Die Pflege des Bonsais – eine Kunst für sich.

Wie oft muss mein Baum gegossen werden? Braucht er Dünger? All diese Fragen, muss sich ein angehender Bonsai-Besitzer stellen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Pflege-Anforderungen von verschiedenen Faktoren abhängt. Sowohl die Baumart, die Schale und auch der Standort sind ausschlaggebend.

1: Die richtige Wassermenge

Da Ihr Bonsai sich in einem kleinen Gefäß befindet, ist es wichtig ihn nicht zu viel zu Gießen. Bekommt er zu viel Wasser kann es durch Staunässe zur Fäulnis kommen. Erhält Ihr Bonsai hingegen zu wenig Wasser kann er ebenfalls eingehen.

Aus diesem Grund sollten Sie sich im Vorfeld genau belesen, wieviel Wasser Ihre Baumart benötigt. Des Weiteren können Sie gelegentlich den Feuchtigkeitsgehalt der Erde überprüfen. Sie sollte immer dann neu bewässert werden, wenn Sie oberflächlich angetrocknet ist.

Bei eher heißen Temperaturen kann es daher erforderlich werden, den Baum mehrmals am Tag zu Gießen. Bei kaltem Klima im Winter muss die Flüssigkeitszufuhr aber entsprechend gedrosselt werden.

Am besten wässern Sie Ihren Bonsai, indem Sie ihn gut durchfeuchten und das überschüssige Gießwasser direkt aus leiten. Dazu können Sie die Schale kurz anheben und das Wasser ablaufen lassen. Achten Sie daher unbedingt auf ein Abflussloch am Gefäßboden.

Die Wassermenge ist entscheident

2: Das Düngen

Düngen ist beim Bonsai unerlässlich. Anders als in der Natur, ist der Boden in der Bonsaischale eher arm an Nährstoffen. Ohne Dünger kann sich Ihr Baum nicht richtig entwickeln und wird auf Dauer das Wachstum einstellen. Gute Bonsai-Dünger enthalten daher oftmals Zusätze wie die vulkanische Akadama-Erde, die für eine gute Wurzelbelüftung sorgt und trotzdem Wasser speichert.

Auch hier gilt es jedoch zu unterscheiden ob Sie Ihren Bonsai im Haus oder außerhalb beheimaten. Zimmerbonsais können das ganze Jahr über gedüngt werden. Wobei Sie auch hier im Winter die Nährstoffzufuhr vermindern sollten.

Bäume draußen hingegen werden nur in der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Anfang Herbst gedüngt. Im Winter wird kein Dünger zugesetzt. Durch das Düngemittel kann es nämlich zum aufweichen des Holzes kommen und der Baum kann Erfrieren.

2.1 Wichtige Nährstoffe

Drei Hauptnährstoffe sind für Ihren Baum Überlebenswichtig. Es handelt sich um Phosphat, Kalium und Stickstoff. Das sogenannte NPK-Verhältnis. Im Laufe des Lebens eines Bonsais ändern sich die Anforderungen stets. Daher sollten Sie stets auf das richtige Verhältnis achten und gegebenenfalls den Dünger anpassen.

Nach jedem Umtopfen sollte der Bonsai ebenfalls gedüngt werden. Da es sich um ein kleines Bäumchen handelt, genügt meist ein Teelöffel Dünger für die komplette Erde. Empfohlen werden 20 Gramm Düngemittel pro Quadratmeter Substrat.

Für die erste Düngung nach dem Umtopfen eignen sich handelsübliche Hornspäne am besten. Sie geben die Nährstoffe zeitversetzt ab. Dadurch wird das Wurzelwachstum Ihres Bonsais optimal angeregt. Im Anschluss können Sie einen anderen Bonsai-Dünger verwenden.

Der Dünger versorgt Ihren Baum mit Nährstoffen, die er in der Schale nicht bekommt.

Bonsai-Pflege auf einen Blick:

  • Wässern Sie regelmäßig aber nicht zu viel
  • Gießen Sie erst, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist.
  • Düngen Sie Ihren Bonsai nach jedem Umtopfen mit Hornspänen
  • Zimmerbonsais müssen das ganze Jahr über gedüngt werden
  • Bonsais im Außenbereich werden im Winter nicht gedüngt

Gut zu Wissen! Durch das kleine Gefäß, kann es schnell zu einer schädlichen Überdüngung kommen. Die Folgen von zu viel Salz im Boden sind verfärbte Blätter. Um eine zu hohe Nährstoffzufuhr auszuschließen, sollten Sie einen kranken Bonsai zirka vier Wochen nicht Düngen.

2.2 Regeln für NPK-Verhältnis.

Hier haben wie für Sie einige Tipps zusammengestellt, an denen Sie sich beim Düngen orientieren können.

  • N( Stickstoff)
  • P(Phosphat) 
  • K(Kalium)
  • Frühjahr
  • Viel Stickstoff regt zum Wachstum an
  • NPK-Verhältnis (12:6:6)
  • Sommer
  • Der Bonsai benötigt ein ausgeglichenes Nährstofverhältnis um die Blütenbildung anzuregen
  • NPK-Verhältnis (10:10:10)
  • Herbst
  • Ihr Mini-Baum muss dem Winter trotzen, daher sollte der Stickstoffgehalt jetzt möglichst niedrig sein
  • NPK-Verhältnis (3:10:10)

! Wenn Sie sich an diesen Tipps orientieren, schaffen Sie durch die richtigen Nährstoffe die besten Voraussetzungen für Ihren Bonsai.

Fazit: Die Kultivierung eines Bonsais erfordert viel Wissen und Zeit. Wenn es jedoch gelingt einen kleinen Baum im Garten oder der Wohnung in einer Schale zum Blühen zu bringen. Dann werden alle Mühen belohnt. Achten Sie auf das richtige Gefäß, geeignetes Substrat und Düngen Sie Ihren Mini-Baum regelmäßig. Dann steht einer langen Freundschaft nichts im Wege!